Berichte

Wie die Legionen fielen

Die Varusschlacht unter Kaiser Augustus als größte Niederlage des Römischen Reiches

Die schlimmste Niederlage der römischen Geschichte war die Varusschlacht im 9. Jahrhundert nach Christus. Drei Legionen, das sind ungefähr 15.000 bis 20.000 Mann, Hilfs- und Versorgungstruppen fanden den Tod. Zu verantworten hatte das der Cheruskerfürst Arminius.

Aber fangen wir zunächst einmal vorne an: Es begann alles mit dem römischen Senator und Feldherrn Publius Quinctilius Varus. Varus wurde der neue Statthalter Germaniens, welches heute Deutschland ist. Er verbreitete Angst und Schrecken, unterdrückte die Bevölkerung, verhöhnte ihre Götter und forderte hohe Steuern. Die Germanen, die keine Steuern kannten, ärgerten sich gewaltig über die Änderungen. Nun kam Arminius. Er war hochgeachtet bei den Römern, doch es war sein Schicksal, dass er immer ein Handlanger bleiben würde – zu wenig für einen so ehrgeizigen Mann. Und so nahm er sein Schicksal selbst in die Hand.

Arminius wollte mehr, witterte seine Chance und heckte einen bösartigen Plan gegen die Römer aus: Er würde Krieg gegen die Römer stiften und diese in einen Hinterhalt führen. In der Nacht ritt er zu den Germanen. Sie waren von Arminius begeistert, doch sie wussten nicht recht, ob Krieg eine Option war. Arminius appellierte an ihren Kampfgeist und an ihre Ehre, die von den Römern „beschmutzt“ worden war. Nach langen Diskussionen waren die Germanen sich einig: Sie zogen in den Krieg. Arminius schaffte es, viele germanische Stämme miteinander zu verbünden und setzte sich an deren Spitze.

Varus hingegen wollte die germanischen Stämme unterdrücken. Deshalb entsandte er Truppen in das Gebiet der Cherusker. Dort wollte Varus mit seiner militärischen Macht zuschlagen: Dutzende Galeeren gelangten über die heutige Nordsee in das cheruskische Reich. Die Legionen, die nicht auf den Schiffen waren, wurden mithilfe von Transportschiffen über den Fluss Lippe an ihr Ziel gebracht. Mit dieser Aktion schaffte sich Varus erneut germanische Feinde. Nun war es soweit, dass die Germanen es kaum abwarten konnten, die Römer aus ihrem Territorium zu vertreiben.

Als es endlich soweit war, den Rückweg anzutreten, begann Arminius seinen Plan, die Römer zu besiegen, umzusetzen. Der Cheruskerfürst überredete Varus dazu, eine Abkürzung durch den Teutoburger Wald zu nehmen. Der Teutoburger Wald liegt bei Osnabrück in Niedersachsen. Die Legionen zogen sich durch den Moder des Waldes wie ein Wurm. Unbemerkt schlichen versteckt germanische Krieger neben ihnen her und griffen die Römer an. Nach wenigen Minuten säumten den Weg brutal ermordete römische Soldaten. Die Angst breitete sich bei den Legionären aus, sogleich sprangen die Germanen aus ihren Verstecken, warfen Speere auf die Römer und als die Speere aufgebraucht waren, griffen sie mit Schwertern an. Das Ganze ereignete sich in Sekundenschnelle. Für die Legionen kam das so unvorbereitet, das etliche starben. Der Kampfesgeist der Soldaten wurde geschwächt. Zitternd gingen die Legionäre weiter. Wieder erfolgte eine Angriffswelle. Die Legionen wollten nun aus diesem „Horrorwald“ nur noch raus. Verletzte ließen sie liegen, um schnell wegkommen zu können.

In diesem unwegsamen Gelände hatten die römischen Truppen keine Chance, sich militärisch zu formieren und waren so den Germanen, die mit dieser Kriegsführung vertraut waren, hoffnungslos unterlegen. Und so geschah es, dass an diesen denkwürdigen Tagen Augustus die 17., 18. und 19. Legion verlor.

Lukas Müller, 6a

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