Südamerikanische Rhythmen trafen auf europäisch anmutende Klangkörper, kurze
Improvisationsteile wechselten mit polyphon durchkomponierten Abschnitten ab, Klangflächen stießen auf rhythmische Prägnanz. Das Hörerlebnis war abwechslungsreich und immer wieder überraschend, so dass das Publikum den gelungenen Vortrag ausgiebig und lang feierte und das „Weltorchester“ nicht ohne Zugabe von der Bühne der Heinrich-Schütz-Schule entließ.Zuvor hatten die einzelnen Orchester je aus ihrem Kulturkreis eine kleine Kostprobe dargeboten. Neben Händels Feuerwerksmusik, die durch das FG-Mittelstufenorchester vorgetragen wurde, kamen von den südamerikanischen Gästen zumeist Tänze aus deren Region zu Gehör. Dabei wurde deutlich, auf welch hohem
Niveau dort musiziert wird, bedenkt man, dass es sich um zwei staatlich sehr stark geförderte Auswahlorchester handelte, deren Selbstverständnis etwa auf der Ebene eine Landesjugendorchesters in Deutschland anzusiedeln ist.Vor allem die Brasilianer machten dem Publikum mit ihrem höchst virtuosen Spiel große Freude, so dass der Abend insgesamt in sehr guter Erinnerung bleiben wird.
MEZ
Fotos: Sylvia von Canstein