Berichte

Moonbuggy-Rennen – FG-Schüler Sang-Jin Kim zu Besuch bei der NASA in Huntsville

[custom_frame_left]moon-buggy_klein[/custom_frame_left] Am 20. April war es so weit. Ich flog mit meinem Team in die USA, um am NASA Moonbuggy-Race teilzunehmen. Bei diesem Forschungs- und Wissenschafts-Wettbewerb konstruieren Schüler beziehungsweise Studenten ihre eigenen „Moonbuggys“: Zwei-Personen-Fahrzeuge, die an die Mondautos der Apollo-Missionen angelehnt sind und so geländefähig sein müssen, dass man sie durch eine simulierte Mondstrecke fahren kann. Beim Race werden dann diese Buggys unter verschiedenen Disziplinen ausgewertet und die besten auch ausgezeichnet, wobei die Hauptdisziplin die schnellste Zeitwertung ist.

Sehr spät in der Nacht ging es dann für uns los und wir flogen über Atlanta nach[custom_frame_right]Moonbuggy Nasa klein[/custom_frame_right] Huntsville, Alabama, die Stadt der Raketenentwicklung. Die ersten Tage verflogen wie im Flug: Sightseeing in Huntsville, Sonnen am Tennessee-Lake, Treffen mit drei anderen indischen Teams und natürlich das Aufbauen unseres Moonbuggys. Ein Highlight in dieser Zeit war das exklusive Interview, das wir mit dem ehemaligen NASA-Astronauten Owen K. Garriot führen durften, welcher maßgebend bei den Arbeiten im Apollo-Programm und im Sky- bzw. Spacelab beteiligt war. Es war wirklich erstaunlich, mit jemandem zu sprechen, der nicht nur bei den Apollo-Missionen tätig, sondern auch selbst im Weltall war. Direkt nach dem Interview war es dann so weit: Der Wettbewerb war offiziell eröffnet. Über 100 Teams aus der ganzen Welt waren gekommen, um das 20. Jubiläum des Wettbewerbes mitzuerleben und sich national wie international zu messen.

[custom_frame_left]Moonbuggy2klein[/custom_frame_left] Am ersten Wettbewerbstag war das Moonbowl-Quiz, bei dem man zum Wissen des Mondes ausgefragt wurde. Leider kam ich mit meiner Teamkollegin nicht so weit, da wir nur die Hälfte der Fragen verstanden, die vollbesetzt waren mit englischen Fachwörtern. Zwar haben wir das Quiz nicht gewonnen, aber allein durch die Tatsache, dass wir uns getraut haben mitzumachen, brachte uns Sympathie ein.

Am nächsten Tag darauf war für alle Teilnehmer der erste Renndurchlauf. Es war wirklich unglaublich, was für eine Atmosphäre dort herrschte: Die Stimmung war fantastisch und alle waren vollkommen davon überzeugt, ihr Team anzufeuern. Und da verstand ich auch, was mit dem „american spirit“ gemeint war. Vor allem die Puerto Ricaner waren richtig gut drauf. Wie besessen trommelten sie im Rhythmus, während der Rest dabei tanzte und sang. Kein Wunder, dass ihre Teams regelmäßig auf den vorderen Plätzen landen.

[custom_frame_left]Moonbuggy3klein[/custom_frame_left] Als unser Team dran war, waren wir zwar alle ein bisschen nervös, aber vor allem aufgeregt, wie der Durchlauf klappen wird. Alle rannten mit und feuerten die Fahrer an: Am Ende war die Zeit unseres Teams mit 4:35 Minuten sehr gut und wir landeten damit direkt auf dem 7. Platz … als Rookie! Als Nächstes war dann unser zweites Team dran, welches nicht wie wir in der High School-Division fuhr, sondern in der College-Divison, und das Team Russia repräsentierte. Dieses erreichte genau dieselbe Zeit wie wir, aber landeten auf dem zweiten Platz in der College-„Liga“.

Nach den zwei Renndurchläufen schauten wir uns noch andere Buggys an und tauschten uns auch mit den verschiedensten Teams aus. Es war zwar manchmal schwer, auf Englisch die richtigen Worte zu finden, aber es hat großen Spaß gemacht mit solch gut gelaunten Amis zu reden. Am Ende des Tages gab es ein weiteres Highlight, als sich alle Teilnehmer in der großen Essenshalle zusammenfanden und gemeinsam mit Pionieren der Raumfahrt Pizza aßen. Es waren Ingenieure da, die das Mondauto entwickelt haben oder auch hohe Leiter der NASA. Übrigens ist das Essen in Amerika wirklich typisch so gewesen, wie man sich es vorstellt: neben Pizza zum Beispiel Burger-Chips, Oreos und Cookies.

Am zweiten Tag erreichte unser anderes Team eine Verbesserung von 15 Sekunden und wir hatten leider mit technischen Problemen zu kämpfen, sodass wir bei unserer Zeit blieben. Bevor die Award-Zeremonie begann, schauten wir uns im US Space&Rocket-Centre und im Davidson-Centre um. Außerdem probierten wir ein paar Geräte aus, mit denen uns beispielsweise ein freier Fall oder gewisse Kräfte demonstriert wurden. Bei der Award-Zeremonie gewann unser zweites Team den phänomenalen zweiten Platz und wir schafften es gegenüber 60 Mitstreitern, den 13. Platz zu ergattern … und das wieder als Rookie! Verschiedene NASA-, AIAA-Leiter und Sponsoren wie zum Beispiel Boeing hielten noch einmal ein paar Reden und beglückwünschte alle Teams, bis hierhin gekommen zu sein. Nachdem wir noch ein paar Fotos für Presse & weitere Interessierte geschossen hatten, beendeten wir den Wettbewerb offiziell noch mit Snacks und Getränken.

Die restlichen Tage bauten wir den Moonbuggy für den Rückflug wieder auseinander und genossen ein letztes Mal Amerika mit gutem Wetter, noch besserem Essen und ein paar anderen Attraktionen wie beispielsweise der Besichtigung der Jack-Daniels-Distillery.

Mein Fazit ist: Es war auf alle Fälle ein einmaliges Erlebnis, bei dem ich vieles erlebt habe und viele nette und inspirierende Menschen kennenlernen durfte. Hierbei möchte ich mich herzlichst bei dem Förderverein des Friedrichsgymnasium Kassel bedanken, der mir mit viel Unterstützung geholfen, hat diese Reise zu finanzieren.

Sang-Jin Kim, Jahrgangsstufe Q2

Suche
Kategorien
Archiv
Termine

Fr, 22.03.Mo, 01.04.

Rudern: Trainingslager

Di, 16.04.

09:40 – 11:10
Schülerinfo Wahlunterricht Jg. 8

Mi, 17.04.

Ganztägig
ABI: Schriftliche Prüfungen LK Kunst, PoWi, Geschichte
15:30 – 17:00
Fachkonferenzen Ku, Ch, Eth

Do, 18.04.

Ganztägig
Känguruwettbewerb (Klassen 5 und 6)