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Lottozahlen auf Latein – Fremdsprachenwettbewerb: Schüler des Friedrichsgymnasiums ausgezeichnet

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Die Klasse 8d des Kasseler Friedrichgymnasiums hat bei der Landespreisverleihung im Bundeswettbewerb Fremdsprachen in der Kategorie Latein den zweiten Platz belegt. Die Schüler hatten einen Film mit einer Nachrichtensendung aus der Antike in lateinischer Sprache produziert und unter anderem antike Götter wie Mercur, Neptun oder Athene interviewt. Außerdem gab es die Wettervorhersage und die Ziehung der Lottozahlen in Latein. Der erste Preis wurde nicht vergeben, weil kein Team die dafür notwendige Mindestpunktzahl erreicht hatte.

Gastgeber der Verleihung der Landespreise in Latein und Altgriechisch der Klassen 8 und 9 war in diesem Jahr das Friedrichsgymnasium. Auch bei den Einzelwettbewerben räumte die Kasseler Schule Preise ab: Kierán Meinhardt belegte den ersten Platz, Raphael Weiß den zweiten Platz im Einzelwettbewerb Latein. Anerkennungspreise erhielten Max Günter Schönrock in Latein und Benedikt Sandrock in Altgriechisch. Beim Gruppenwettbewerb ging es darum, projektorientiertes Arbeiten mit Sprachkompetenz und Teamfähigkeit zu verbinden. Die Schüler mussten Theater- oder Filmproduktionen in lateinischer Sprache oder in Kombination mit modernen Fremdsprachen erstellen. Insgesamt 14 Gruppenarbeiten wurden eingereicht, fünf davon prämiert. Beim Einzelwettbewerb mit dem Schwerpunktthema „Antikes Theater“ mussten die Teilnehmer unter anderem lateinische oder altgriechische Texte ins Deutsche übersetzen und Fragen zu lateinischen oder altgriechischen Texten beantworten, die sie zuvor von einem Tonträger gehört hatten. Außerdem war Sachwissen zu antiker Kultur und Alltagsleben gefragt.

Insgesamt beteiligten sich laut Thomas Boiselle, Landesbeauftragter des Wettbewerbs, in Hessen 350 Schüler der Sekundarstufe I an dem Fremdsprachenwettbewerb, davon fast 140 Schüler mit Latein oder Griechisch. Latein ist in Hessen nach Englisch die zweithäufigste Wettbewerbssprache. Am Bundeswettbewerb nehmen jedes Jahr etwa 3500 Schüler teil.

Latein lehrt das Denken

Interview mit Schulleiter Dr. Lothar Schöppner

Latein wird heute nicht mehr gesprochen, gilt als „tote“ Sprache. Dennoch ist das Interesse an der alten Sprache groß. Allein das Friedrichsgymnasium unterrichtet im aktuellen Schuljahr fünf fünfte Klassen mit Latein als erster Fremdsprache.

Herr Dr. Schöppner, welchen Nutzen hat das Lernen von Latein, einmal abgesehen vom Übersetzen lateinischer Texte oder als Voraussetzung für Studiengänge wie Medizin oder Pharmazie?

SCHÖPPNER: Latein hat etwas „Übernützliches“. Es fördert unter anderem ein strukturiertes Denken, das den Schülern auch bei Fächern wie Mathematik und Physik zugute kommt. Außerdem lernt man beim Übersetzen, sauber und genau zu formulieren, was die Sprach- und Gesprächsführung schult. Beides sind Attribute, die auch im späteren Berufsleben wichtig sind. Außerdem trägt Latein zu einem besseren Verständnis der eigenen Kultur bei.

Erleichtert Latein auch das Erlernen anderer Sprachen?

SCHÖPPNER: Ja, Latein schlägt eine Brücke zu modernen Sprachen. Romanische Sprachen wie Spanisch, Italienisch oder Französisch lernt man in der Regel schneller. Wir planen beispielsweise, am Friedrichsgymnasium den Grammatikunterricht für die Fächer Latein, Englisch und Deutsch zusammenzufassen beziehungsweise aufeinander abzustimmen, um so Synergien nutzen zu können.

Hat das Interesse an Latein zugenommen?

SCHÖPPNER. Die Anwahl des Faches ist gestiegen. Seit zwei Jahren haben wir in der Jahrgangsstufe fünf am Friedrichsgymnasium fünf Klassen. Vor allem beobachten wir, dass es den Schülern Spaß macht, Latein zu lernen. Und es bietet die Möglichkeit, in die Geschichte einzutauchen.

Quelle: HNA vom 19.06.2015, Autor: Mirko Konrad

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