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Der Erste Weltkrieg – 1914 bis 2014?

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Ja. Der Erste Weltkrieg. Toll. Was fällt mir dazu ein? Nicht viel. Die „Gedanken“ eines gelangweilten Schülers.

  1. a) Letzter deutscher Kaiser? – Richtig. 1918, nach vier Jahren Krieg, dankte  Kaiser Wilhelm, der letzte deutsche Alleinherrscher, ab.
  2. b) Hitler? – Falsch. Das war der Zweite Weltkrieg.
  3. c) Wurde da nicht jemand erschossen? – Richtig. Das Attentat auf den  österreich-ungarischen Thronfolger Franz-Ferdinand in Sarajewo löste den Ersten Weltkrieg aus.

Um es kurz und schmerzlos zu machen: Von 1914 bis 1918 tobte der Erste Weltkrieg. Die Konfliktparteien waren die Entente (Großbritannien, Russland & Frankreich) und die Mittelmächte (Deutschland & Österreich-Ungarn). Bedeutende Schlachten waren Verdun (Frankreich), das Gallipoli-Unternehmen (Griechenland & Türkei) sowie die Schlacht von Ypern (Belgien) und die Schlacht am Hartmannsweilerkopf (Frankreich). Insgesamt forderte der Krieg 17 Millionen Tote und endete mit einem Sieg der Entente.

So, das wäre geschafft. Aber jetzt zu unserer Frage: Was geht uns das uns an?

Zunächst einmal eine kleine Zeitreise: Auf Franz-Ferdinand wurde ein Attentat verübt – das den ersten Weltkrieg auslöste – der mit der Niederlage Deutschlands endete – woraufhin Kaiser Wilhelm zurücktrat – woraufhin die Weimarer Republik ausgerufen wurde – der es sehr schlecht ging – woraufhin Adolf Hitler die Macht ergriff – der den Zweiten Weltkrieg auslöste – der mit einer Niederlage endete – woraufhin… Deutschland heute so ist, wie es ist.

Sehr genau gucken die internationalen Augen die nächsten vier Jahre auch auf den deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck. Viele Länder planen große Gedenkveranstaltungen, mal mit, mal ohne Gauck. Als im vergangenen August ein britischer Journalist schrieb „Deutschland wolle unter dem Stichwort Versöhnung an den Gedenkveranstaltungen teilnehmen“, löste er auf der Insel prompt einen „Shitstorm“ in der britischen Presse aus: Deutschland wolle Großbritannien verbieten, den Sieg im Ersten Weltkrieg zu feiern. Dies ist nicht das einzige Beispiel dafür, dass die Betrachtungen des Ersten Weltkriegs unter den verschiedenen Völkern Europas durchaus unterschiedlich sind. Die Erinnerung an 17 Millionen Tote kann nicht nur versöhnen, sondern eben auch alte Wunden aufreißen. Der Jahrestag des Ersten Weltkriegs kommt nämlich zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt: Kurz vor den Europawahlen im Mai lässt sich in vielen Ländern ein großer Zulauf zu nationalistischen und antideutschen Parteien beobachten. Auch das ist Gauck bewusst. Man muss den anderen europäischen Nationen zeigen, dass Deutschland nicht mehr das Deutschland von 1914 ist. Nicht mehr das Deutschland unter dem jungen, unerfahrenen Kaiser Wilhelm, der nach Weltgeltung und einem deutschen „Weltreich“ lechzt. Auch jetzt, wo die tatsächliche Schuld Deutschlands an dem Ersten Weltkrieg immer häufiger angezweifelt wird, muss Deutschland sagen: „NIE WIEDER“.

Johann Davies, 7b

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